Wörterwelten: Schreibwerkstatt in der OGS

Kinderbuchautorin Andrea Behnke als Autorenpatin

„Klein und Groß im Hier und Dort“: Unter diesem Motto wurden in der integrativen OGS am Drusenberg in den Osterferien gemeinsam Geschichten erfunden. Die Werkstatt war Teil der Autorenpatenschaft mit der Kinderbuchautorin Andrea Behnke, die während des Projektes auch zwei Lesungen aus ihren Büchern in der OGS durchgeführt hat.

Insgesamt elf Kinder aus der Brüder-Grimm-Schule und der Drusenbergschule verschwanden für eine Ferienwoche in den „Wörterwelten“. „Wörterwelten. Autorenpatenschaften – Literatur lesen und schreiben mit Autor*innen“, ist Teil des Bundesprogrammes „Kultur macht stark“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und initiiert vom Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise.

In der Werkstatt flogen die Kinder davon – natürlich nur auf dem Papier. Andrea Behnke hat aus ihrem Buch „Clemens aus der Clementine“ vorgelesen, in dem es um Heimweh geht. Ein kleines Männchen fliegt zum Schluss mit einem Vogel zurück in den Süden. Und die Kinder begaben sich ebenfalls auf Reisen, mit einem selbstgebastelten Vogel: Es ging nach Spanien, Dubai, Afrika, Thailand …

Im Laufe der Werkstatt entstanden viele Geschichten: rund um Orte, rund um Familie und Freundschaft. Um die Geschichten auch zu spüren und zu fühlen, kam an einem Nachmittag die Theaterpädagogin Marion Gerlach-Goldfuß und spielte das Erfundene mit den Kindern auf der Bühne.

Der Abschluss war eine Lesung beim Projektpartner, dem Seniorenheim St. Mauritius Stift in Bochum. Dort lasen die Kinder ihre Geschichten vor oder erzählten sie frei. Und sie kamen mit den älteren Menschen ins Gespräch. Das war für alle der Höhepunkt einer Woche, die viel Spaß gemacht hat.

andrea behnke liestkreatives chaosschreibencomic

Eine kleine Auswahl der Texte von Schülerinnen und Schülern der Drusenbergschule aus dem Projekt Autorenpatenschaft in der integrativen OGS

Ich fliege nach Afrika. Ein Vogel holt mich ab. Der Vogel ist blau und weiß. Und der Vogel ist sehr groß. Er gleitet sehr schön. Von oben kann ich Häuser und Flüsse und Meer sehen. Wenn ich runtergucke, sehe ich Grün und Blau und Grau. Dann machen wir eine Rast und essen was. Es sind dort auch ganz viele andere Menschen. Jetzt sind wir in Afrika. Es ist dort sehr schön heiß. Ich schwitze aber auch total. Es ist dort ganz viel Sand. Es ist dort sehr leise. Und wir haben ein Tapalapa gegessen. Und das Tapalapa ist scharf.
Tahiru

Von Frankreich nach Dänemark
Ich sitze in meinem Zimmer und langweile mich. Ich würde sooo gerne in den Urlaub fahren. Auf einmal klopft ein Vogel an mein Fenster. Ein Riesenvogel, viel größer als ich. Er sagt zu mir: „Komm, steig auf. Ich bringe dich in den Urlaub.“ Ich steige sofort auf und es geht los. Der Vogel war sehr bunt. Wir flogen über einen Wald und über eine Stadt. Später waren wir an einem Strand. Über das Meer und wieder über eine Stadt. Auf einmal war da der Eiffelturm. Ich schrie: „Halt! Wir sind in Paris!“ Der Vogel flog nach unten und wir waren in Disneyland. Ein paar Stunden später waren wir, ich und der Vogel, wieder in der Luft. Wir sind wieder über eine Stadt und wieder am Strand über das Meer und waren auf Bornholm. Wieder schrie ich: „Halt!“ Und wieder landete der Vogel. Ich stand vor einem Eisladen und ich sah meine Freunde. Netterweise haben sie mir ein Eis gekauft. Das Eis war lecker. Die Luft war angenehm und ich war glücklich. Das war ein tolles Erlebnis.
Clara

Ich fliege nach Österreich. Ein Vogel holt mich ab. Nach einer Weile fliegen wir los. Nach fünf Stunden haben wir endlich die Berge gesehen. Plötzlich ließ der Vogel mich auf dem höchsten Berg ab. Als ich runtergeguckt habe, habe ich einen kleinen Hof gesehen. „Dort ist ein kleiner Hof“, habe ich gesagt. Der Vogel sagte: „Ich bringe dich nach unten.“ Und was sehe ich da? Meine Lieblingskatze. Meine Lieblingskatze kam sofort angerannt. Und ich habe sie auf den Arm genommen. Als ich in das Haus gegangen bin, ist die Katze mir gefolgt. Am nächsten Tag habe ich gesehen, dass die Katze in mein Bett geschlichen ist. Sofort habe ich sie rausgetragen. Anschließend habe ich mich angezogen. Und habe gefrühstückt. Nach dem Frühstück sind wir losgeflogen. Das war der beste Urlaub.
Luise

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